Implantologie

Die Behandlung von Zahnlücken mit Implantaten ist integraler Bestandteil unseres Praxisalltages. Um eine maximale Erfolgsquote bei unseren Patienten zu erzielen verwenden wir nahezu ausschließlich Implantate des Marktführers in Deutschland.
Wir sind daher auch Mitglied im International Team of Implantology.
Zur optimalen Versorgung, auch schwieriger Fälle, arbeiten wir eng mit der Klinik für Mund- Kiefer- und Gesichtschirurgie unter Prof. Wiltfang zusammen. Therapieplanungen können hier in einer monatlichen stattfindenden Besprechung optimiert werden.
Schematische Darstellung Implantologie

Häufige Fragen zur Implantologie

Grundsätzlich kann auch jenseits der 70 mit großem Erfolg implantiert werden.
Einige Implantattypen sind überhaupt erst für die Gebisssituation älterer Menschen konstruiert worden. Häufige Leiden wie Bluthochdruck, Zuckerkrankheit, stellen heute keine prinzipielle Gegenanzeige für Implantationen mehr dar. Selbst bei Erkrankungen wie Knochenschwund (Osteoporose) kann heute erfolgreich implantiert werden.
Die Voraussetzung dafür ist allerdings, dass der Eingriff von einem erfahrenen Implantologen (mit mehr als 300 Implantationen pro Jahr) erfolgt und die Zusammenarbeit mit den behandelnden Ärzten gegeben ist. Gegebenenfalls kann eine kurzzeitige stationäre Überwachung angezeigt sein.
Sollten schwere Fehlfunktionen lebenswichtiger Organe wie Leber, Niere oder Herz vorliegen sollte jedoch von einer Zahnimplantation abgesehen werden. Dies ist auch der Fall, wenn Medikamente eingenommen werden müssen, die die Einheilung eines Implantates negativ beeinflussen (z.B. Bisphosphonate).

Grundsätzlich gibt es vier verschiedene Möglichkeiten, mit einen Zahnverlust umzugehen:
  1. Nichts machen
    Nicht jede Zahnlücke muss automatisch geschlossen werden. Vor allem im Bereich der hinteren Backenzähne kann das Belassen einer Lücke manchmal die beste Therapie sein. Voraussetzung hierfür ist, dass es zu keiner Verschlechterung der Kau- und Sprachfunktion kommt, die gegenüberliegenden und benachbarten Zähne nicht ihre Stellung verändern und das die Zahnlücke keine ästhetischen Beeinträchtigung darstellt.
  2. Herausnehmbarer Zahnersatz
    Sind nicht mehr ausreichend tragfähige Zähne vorhanden um den Zahnersatz fest einzuzementieren, so stellt der herausnehmbare Zahnersatz häufig die zweckmäßigste Methode dar, fehlende Kaueinheiten zu ersetzen. Aus ästhetischer und funktioneller Sicht ist die herausnehmbare Prothese sicher nicht optimal. Dem steht allerdings eine gute Reparaturfreundlichkeit entgegen.
  3. Einzementierte Brücken
    Die Anfertigung einzementierter Brücken war lange Zeit die Standardmethode um kleine und mittlere Zahnlücken zu schließen. Sie stellt eine preisgünstige und wartungsarme Therapieform dar. Allerdings müssen hier Zähne abgeschliffen werden, um den Ersatz zu befestigen. Darüber hinaus werden die tragenden Zähne etwas stärker belastet, als dies vor dem Zahnverlust der Fall war.
  4. Implantation
    Nur bei der Implantation werden die fehlenden Zähne wirklich durch neue tragende Pfeiler ersetzt. Ein Nachteil dieser Therapie sind allerdings die hohen Kosten und die längere Behandlungsdauer.

Bei allen privaten Kassen kann keine gemeingültige Aussage gemacht werden. Hier kann die Spanne von 0 bis 100% der anfallenden Kosten betragen. Entscheidend ist der konkrete Vertrag, den der Versicherungsnehmer mit dem Versicherer abgeschlossen hat.
Das Landesbesoldungsamt und andere staatliche Stellen, welche Zuschüsse gewähren, haben feste Regeln, die eine bestimmte Anzahl zu bezuschussender Implantate pro Kiefer festlegen. Hier, wie auch bei den privaten Krankenkassen ist es wichtig, frühzeitig einen Kostenvoranschlag vorzulegen, um eine verbindliche Übernahmezusage zu erhalten.
Die gesetzlichen Krankenkassen erstatten in der Regel keine Kosten für das Einbringen der Implantate. Die Kronen, Brücken und Prothesen, welche die Implantate tragen, werden aber wie gewöhnlicher Zahnersatz bezuschusst.

Wie die meisten operativen Eingriffe kann auch eine Implantation unter Ausschaltung des Bewusstseins erfolgen. Allerdings hat sich hier nicht die Intubationsnarkose sondern die sog. Analgosedierung als zweckmäßig erwiesen. Dabei wird nicht nur das zentrale Nervensystem gedämpft sondern auch gleichzeitig ein Schmerzmittel verabreicht.
Da hier neben dem gewünschten angenehmen Effekt aber auch neue Risiken auftreten, ist ein vorheriges Gespräch mit dem Operateur zwingend erforderlich. U.a. wegen der Notwendigkeit einer postoperativen Überwachung sollte diese Sedierung nicht in einer beliebigen Zahnarztpraxis ohne anästhesiologisches Fachpersonal erfolgen.
Eine sogenannte Sofortimplantation ist möglich, stellt aber nach den bisherigen Erfahrungen nicht die optimale Therapievariante dar.
Während eine sehr späte Implantation, z.B. mehrere Jahre nach dem Zahnverlust, die Gefahr eines größeren Knochenschwundes mit sich bringt, ist die verzögerte Sofortimplantation ca. 2-6 Monate nach Entstehung der Zahnlücke eine optimale Vorgehensweise.
Die Auflistung der folgenden Schritte kann von Praxis zu Praxis abweichen. Eine zügige Vorgehensweise könnte bei mehrteiligen Implantaten jedoch wie folgt ablaufen:
  1. Planung der Implantation und des Zahnersatzes mit dem Patienten. Anfertigung notwendiger Röntgenaufnahmen und Kieferabformungen zur Implantat-Planung. Untersuchung des Gebisses soweit nicht vorher geschehen. Aufklärung des Patienten über Risiken der Behandlung und über Alternativen.
  2. Information des Patienten über das Resultat der Operationsplanung. Aushändigung eines Kostenvoranschlages.
    OP-Einwilligung des Patienten.
  3. Operatives Einbringen des Implantates. Danach ist das Implantat in den meisten Fällen für den Patienten nicht sichtbar oder zu ertasten.
  4. Nahtentfernung nach ca. 7-10 Tagen.
  5. Einheilung. Im Unterkiefer ca. 1 ½ bis 3 Monate, im Oberkiefer 3 bis 6 Monate. (Diese Werte stellen nur Anhaltspunkte dar)
  6. Überprüfung der Integration des Implantats in den Kieferknochen. Einbringung eines Gingivaformers zur Bildung eines natürlichen Zahnfleischsaumes.
  7. Nach ca. 4 Wochen Abformung zum Anfertigen des Zahnersatzes und Befestigung desselben nach Fertigstellung. Wird eine geführte Implantation mittels Computermodell durchgeführt, sind Vorbereitungen des Knochenlagers notwendig oder kommen andere Implantattypen zum Einsatz kann das Vorgehen beträchtlich abweichen.
Nein, in nahezu allen Gebisssituationen ist es möglich, die Zahnlücke über dem Implantat mit einem provisorischen Zahnersatz zu schließen.
Dazu können einfache herausnehmbare Prothesen oder auch fest an den Nachbarzähnen fixierte Kunststoffbrücken angefertigt werden. Häufig ist es auch möglich, vorhandenen Zahnersatz umzuarbeiten.
Allerdings ist es vor allem bei umfangreichem Zahnverlust wichtig, dass die einheilenden Implantate frei von übermäßigem Druck gehalten werden. So kann es nötig sein, während der Einheilphase auf allzu feste Nahrung zu verzichten oder den Ersatz während des Essens vorübergehend zu entfernen.